Wahl der Gleitpaarung bei der Hüftrevision: Warum sie für den langfristigen Erfolg von Bedeutung ist
Im Jahr 2013, vier Jahre nach seiner primären Hüfttotalendoprothese (HTEP) aufgrund von Coxarthrose, berichtete der Patient über eine doppelte Fraktur der Alumina- Insert und Kopf Komponenten.
In seiner ersten Revisionsoperation wurden Komponenten aus Kobalt-Chrom (CoCr) und Polyethylen verwendet. Es ist jedoch zu beachten, dass die Revision einer Keramikfraktur mit einer Metall-Gleitpaarungen ausdrücklich kontraindiziert ist. Frühere Studien zeigen, dass Keramik-Gleitpaarungen bei Revisionseingriffen nach Keramikfrakturen eine verlängerte Standzeit bieten und gleichzeitig das Risiko einer systemischen Toxizität sowie Drittkörperverschleiß verringern.
In diesem Fall führte die Revision mit der Metall-Gleitpaarungzu Metallabrieb – mit Spuren von Chrom, Nickel und Eisen – und trug zu Metallose, Schmerzen, erhöhter metallischer Ionenfreisetzung im Blut sowie einer untypischen Gewebeverfärbung bei (eine seltene Reaktion nach einer HTEP).
Nach drei Jahren musste die Hüfte des Patienten erneut revidiert werden. Das Pariser Revisionsteam entfernte die Metall-Gleitpaarungen, untersuchte diese und stellte übermäßigen Verschleiß, eingeschlossene Partikel in dem PE-Liner und einen zerkratzten Metallkopf fest.
Bei der zweiten Revision im Jahr 2016 wurde eine Keramik-Keramik Gleitpaarung eingesetzt, die einen 36-mm-BIOLOX®delta-Keramik-Revisionskopf und ein Aluminiumoxid-Insert umfasste. In der Folge wurden sowohl die Gewebefarbe als auch die Beweglichkeit und die Range of Motion wiederhergestellt. Acht Jahre nach der Operation führt der Patient weiterhin einen aktiven Lebensstil mit einem voll funktionsfähigen Implantat.
Basierend auf ihren Erfahrungen betonen die Autoren die Wirksamkeit von BIOLOX®delta Keramik-Keramik Gleitpaarungen der neueren Generation bei der Behandlung früherer Revisionskomplikationen und plädieren für deren Einsatz bei der ersten Revisionsoperation.
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Referenzen:
Vasileios Giovanoulis, Angelo V. Vasiliadis, and Simon Marmor. “Cutaneous metallosis following ceramic insert fracture in total hip arthroplasty: a case report and revision with ceramic-on-ceramic bearing couple.” SICOT-J, Volume 11. doi: 1051/sicotj/2025007.