Neue UK-Studie: BIOLOX®delta-Gleitpaarung senken die Wahrscheinlichkeit einer Revision nach einem totalem Hüftgelenkersatz (THR).
Jährlich werden im Vereinigten Königreich über 100.000 totale Hüftarthroplastiken (THA) durchgeführt, wobei die Metall/Polyethylen-Gleitpaarungen lange Zeit gesehen der Stand der Versorgung war. Eine aktuelle Registerstudie zeigt deutliche Vorteile von Implantaten mit BIOLOX®delta-Gleitpaarungen, insbesondere von BIOLOX®delta-on-delta (DoD) mit vormontierten Pfannen, die die niedrigsten Revisionsraten aufweisen.
Bewertete Kategorien umfassten die allgemeinen und indikationsspezifischen Revisionsrisiken bei primären THRs mit Köpfen und Monobloc-Pfannen (378.979) sowie bei modularen acetabulären Komponenten (647.052) mit unterschiedlichen Kombinationen von Kopf und Pfannen.
Im Vergleich zu Implantaten mit CoCr-Köpfen und HXLPE-Pfannen war das allgemeine Revisionsrisiko für primäre THRs mit monobloc acetabulären Komponenten bei Patienten mit einer BIOLOX®delta-Keramikkopf/HXLPE-Becher-Kombination geringer. Diese Risiken waren für CoCr- oder Edelstahlköpfen und nicht-HXLPE-Pfannen im Allgemeinen höher.
Es konnte festgestellt werden, dass bei modulare acetabuläre Komponenten das allgemeine Revisionsrisiko signifikant geringer war, wenn delta-keramische oder oxidierte Zirkoniumköpfe mit HXLPE-Pfannen verwendet wurden. Demgegenüber wurde bei Aluminiumoxidköpfen und -einsätzen, Nicht-HXLPE-Pfannen und CoCr- oder Edelstahlköpfen in Kombination mit Nicht-HXLPE-Pfannen ein höheres Revisionsrisiko beobachtet, das zudem indikationsspezifische Risiken aufwies. Umgekehrt dazu wiesen vormontierte DoD-Gleitpaarungen (die BIOLOX®delta-Keramik-Pfanne wird bereits vorab mit der Metallschale montiert) die niedrigsten Revisionsraten auf.
Whitehouse et al. kommen zu dem Schluss, dass die Materialien der Gleitpaarungen den Erfolg des primären Eingriffs beeinflussen und dass BIOLOX®delta Gleitpaarungen aufgrund ihrer geringeren Verschleiß- und Biofilmbildung sowie deren Minimierung von Reibkorrosion das Revisionsrisiko im Vergleich zur Standardversorgung in Großbritannien senken. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass es schwierig ist, alle Einflussfaktoren zu berücksichtigen, da die Studie weder randomisiert noch kontrolliert war. Zudem betonen sie, dass weitere Forschung erforderlich sind, um die Korrelation zwischen Implantat-Material und dem Risiko einer erneuten Krankenhauseinweisung, einer Revision, der Sterblichkeit und der Materialkosteneffizienz zu untersuchen.
Dennoch können Krankenhäuser, Chirurgen und Patienten Hüftkopf- und -Pfannenkombinationen auswählen, die die Chance auf ein langlebiges Hüftimplantat erhöhen.
Bitte überprüfen Sie den Zulassungsstatus in Ihrem Land.
Referenzen:
Whitehouse, Michael R.; Patel, Rita; French, Jonathan M. R.; Beswick, Andrew D.; Navvuga, Patricia; Marques, Elsa M. R.; Blom, Ashley W.; Lenguerrand, Erik. “The association of bearing surface materials with the risk of revision following primary total hip replacement: A cohort analysis of 1,026,481 hip replacements from the National Joint Registry.” PLOS Medicine, November 2024. pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC11542800/